Archiv für den Monat: April 2014

7 days – 7 books

7 days - 7 books

Seit einigen Monaten beobachte ich diese Aktion von Melanie (Books for all Eternity) und Mandy (Crazy for Books), doch bisher hat es zeitlich nie gepasst. Dieses Mal aber habe ich ein wenig Zeit, und so hoffe ich doch, dass ich in dieser Zeit ordentlich zum Lesen komme.

Die Aktion läuft von morgen, Montag, den 14.04., bis Montag, den 21.04., also eigentlich acht Tage. Ziel ist es, so viel wie möglich zu lesen, vielleicht kommt man ja tatsächlich auf sieben Bücher… Wie viel man tatsächlich liest, ist einem selbst überlassen. Angeboten waren zwei Varianten, entweder einfach drauflos lesen oder aber mindestens vier Bücher lesen und regelmäßig darüber berichten. Ich habe mich für Variante 2 entschieden.
Dies könnte schon sehr knapp werden, schließlich sind viele meiner Bücher nun nicht gerade dünn, und nur dünne will ich für die Aktion dann auch nicht raussuchen.

Und so habe ich mir schon das ganze Wochenende Gedanken darüber gemacht, welche Bücher sich wohl am ehesten eignen beziehungsweise welche ich in nächster Zeit sowieso lesen wollte.

Diese sieben Bücher habe ich mir vorläufig ausgewählt:

Wolfgang Lohmeyer – Die Hexe
Stephen Lawhead – Der Sohn der grünen Insel
Elizabeth Chadwick – Die normannische Braut
Elizabeth Chadwick – Der Falke von Montabard
Guido Dieckmann – Die Stadt der schwarzen Schwestern
Nicole Steyer – Das Pestkind
Jessamyn West – …auf daß ihr nicht gerichtet werdet

Dies ist eine Auswahl aus dünneren und dickeren Büchern, aus Rezensionsexemplaren und Altlasten, die schon ewig im SuB schlummern. Ob ich nun tatsächlich diese sieben Bücher (oder zumindest vier davon) lese oder mich aber spontan für völlig andere entscheide, wird sich die nächsten Tage zeigen.

Ich wünsche allen viel Spaß und Erfolg!

Charlotte Lyne – Die zwölfte Nacht

AutorCharlotte Lyne
TitelDie zwölfte Nacht
Seitenzahl671
VerlagBlanvalet
ISBN978-3-442-36717-7
Bewertung

Inhalt
England, 1518: In ihrer Kindheit verbringt Catherine Parr eine kurze Zeit auf Wolf Hall, dem Sitz der Seymours, wo sie sich mit den Brüdern Edward und Thomas anfreundet, die verschiedener kaum sein könnten. Seit dieser Zeit will sie unbedingt ein Buch schreiben und Latein lernen.
Als sie Jahre später wieder auf die Seymour-Brüder trifft, lebt die Freundschaft wieder auf. Durch Edward gelangt sie in Kontakt zu reformatorischen Bemühungen in England, und zu Thomas entbrennt eine tiefe Liebe. Doch Tom ist keine gute Partie, gilt er doch als mittelloser Lebemann. Und so ist Catherine gezwungen, den Antrag von Edwyn Borough anzunehmen…

Meine Meinung
In diesem Roman geht es um die späteren Jahre König Henrys VIII., etwa ab dem Zeitpunkt, zu dem er die Scheidung von seiner ersten Frau Catalina von Aragon durchsetzen will, bis kurz über seinen Tod hinaus. Dabei stehen die Bemühungen der englischen Reformatoren stark im Vordergrund, auch die Ehen Henrys werden aus dieser Perspektive beleuchtet.
Im Mittelpunkt des Romans aber steht das Leben der Catherine Parr, die als Frau zum Spielball der Mächtigeren wird. Sie wird als tiefgründige, aber äußerlich unscheinbare Person beschrieben, mit der ich aber nicht unbedingt mitfühlen konnte.
Das Bild, das hier von Thomas Seymour gezeichnet wird, ist das eines Mannes, der von allen Seiten missverstanden wird. Ob dies tatsächlich seinerzeit der Fall war oder ob er doch tatsächlich so berechnend war, wie er häufig von Zeitgenossen dargestellt wird, kann man heute nur raten. Auch die Frage, ob sich Tom und Catherine so früh kennen gelernt haben wie hier beschrieben, fällt in den Bereich der Spekulation, da wenig über Catherines Kindheit bekannt ist. Dennoch fühlt sich diese Theorie stimmig an.
Ein Motiv, das hier immer wieder erscheint, ist die Twelfthnight, das Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten, das bei Hofe mehr oder weniger ausgelassen gefeiert wird. Die Motive aus dem bekannten Lied, das dem Roman vorangestellt ist, werden hier in den zwölf Kapiteln wieder aufgegriffen.
Über die Reformation in England wusste ich bisher sehr wenig, und so konnte ich durch diesen Roman einen guten Einblick erhalten. Ohne jegliche Vorkenntnisse ist es aber nicht allzu leicht, den Überblick zu behalten, insbesondere, wenn es um theologische Feinheiten wie Transsubstantiation oder Realpräsens geht. Auch die große Anzahl an überwiegend historischen Personen ist ohne Vorkenntnisse schwer zu überschauen, hier hilft jedoch ein Personenregister sehr. Die Autorin hat zudem kleinere Anpassungen vorgenommen, Namen verändert, damit man die Personen besser auseinanderhalten kann, und Schauplätze gestrichen. Informationen darüber finden sich im Nachwort, so dass die Änderungen nicht willkürlich erscheinen.
Obwohl hier eine Liebesgeschichte im Zentrum steht, kann man nicht davon ausgehen, dass sich dieser Roman schnell mal nebenbei weglesen lässt. Eher ist das Gegenteil der Fall. Dies liegt unter anderem an der verwendeten Sprache, die stellenweise derb ist, wenn von Ärschen und geilen Böcken die Rede ist, dann wieder eher poetisch erscheint, wenn Toms Schönheit beschrieben wird. Die Sprache ist insgesamt eher altertümlich gehalten, ohne dabei künstlich oder gestellt zu wirken.

Fazit
Ein Roman, der einen Überblick über die Stationen der Reformation und die Ehen Henrys VIII. liefert, dabei aber nicht mal eben nebenbei zu lesen ist.

Monatsrückblick Januar – März 2014

Bei mir hat sich die letzten drei Monate ziemlich wenig getan, so dass sich Monatsrückblicke nicht gelohnt haben. Dafür gibt es jetzt einen Überblick über das letzte Vierteljahr.

Gelesen
Gelesen habe ich in dieser Zeit nur elf Bücher, auch aufgrund einer Leseflaute:

Juliet Marillier – Flame of Sevenwaters
Ulf Schiewe – Das Schwert des Normannen
Rebecca Gablé – Das Lächeln der Fortuna
Sabine Wassermann – Die Wikingersklavin
Robyn Young – Rebell der Krone *TOP*
Derek Meister – Rungholts Erbe
Iny Lorentz – Flammen des Himmels
Judith Merkle-Riley – Die Stimme *Re-Read*
Andrea Schacht – Die Lauscherin im Beichtstuhl *Re-Read*
Dagmar Trodler – Die Waldgräfin *Re-Read*
Jack Whyte – Der Schatz des Blutes *FLOP*

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