Schlagwort-Archive: Montagsfrage

Montagsfrage: Bestimmte Themen?

Mit dem Schreiben von Rezensionen komme ich immer noch nicht hinterher, so dass es hier immer noch sehr ruhig ist. Wenigstens habe ich noch ganz viele Stichwortzettel, so dass ich hoffentlich im Urlaub ein wenig Zeit finden werde, die zu ganzen Texten zu verarbeiten. Damit es hier aber wenigstens ab und zu etwas zu lesen gibt, will ich mal wieder die Montagsfrage von Buchfresserchen Svenja beantworten.

Montagsfrage von Buchfresserchen

Sie lautet:

Habt ihr besondere Vorlieben bei den Themen in euren Büchern (Prinzen, Reisen, Märchen etc.) oder achtet ihr da gar nicht drauf?

Durch mein bevorzugtes Genre ist ein Grundthema schon mal klar: Der Roman spielt irgendwann in der Vergangenheit. Diese Vorliebe habe ich, wenn ich richtig darüber nachdenke, eigentlich schon immer, wenn auch in meiner Kindheit noch nicht so ausgeprägt wie dann mit dem Eintritt in die Welt der Romane.
Über die Jahre hinweg waren es verschiedene Themen, die mich stark interessiert haben. So habe ich eine Zeit lang überwiegend prähistorische Romane gelesen, Ayla, die Bücher von Gear und Gear und vergleichbare Bücher. Einige Jahre später war es dann die Antike, die mich besonders gefesselt hat.

Heute bin ich literarisch überwiegend im Mittelalter unterwegs, am liebsten im frühen sowie im Hochmittelalter, dazu noch sehr gerne auf den britischen Inseln, in „Deutschland“ oder „Frankreich“, aus Mangel an Romanen über diese Zeit darf es dann aber auch schon mal ein anderes Land oder eine spätere Zeit sein. Wichtig ist mir allerdings, dass der historische Hintergrund nicht nur zur Kulisse verkommt, sondern man auch tatsächlich ein Gespür für diese Zeit vermittelt bekommt und historische Ereignisse nicht nur am Rande vorkommen. Oft sind es daher Romane über historische Personen oder zumindest solche fiktiven Charaktere, die historischen Personen zur Seite stehen, die ich bevorzugt lese.

Bestimmte Themen, die mir immer wieder begegnen, gibt es natürlich auch. Mal sind es die Rosenkriege, mal 1066, dann bestimmte Personen wie Alienor von Aquitanien oder Henry VIII. Manchmal lese ich dann gerne mehrere Romane zum selben Thema oder über die gleiche Zeit nacheinander, um verschiedene Eindrücke zu erhalten, oft genug ist aber auch viel Abstand zwischen den Romanen.

Wie sieht das bei euch aus? Muss es breit gefächert sein oder seid ihr eher Themenleser? Hat sich im Laufe eures Lebens die Themenauswahl verändert oder ist sie weitestgehend konstant geblieben?
Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Montagsfrage: Re-Read

Lange war es sehr ruhig bei mir, doch diesen Montag will ich mal wieder Svenjas Montagsfrage beantworten.

Montagsfrage von Buchfresserchen

Sie lautet:

Was war dein letzter Re-Read, bzw. welches gelesen Buch hast du zuletzt erneut gelesen??

Ich lese eigentlich regelmäßig Bücher mehrmals. Ganz aktuell ist das Die Madonna von Murano, das ich zuletzt 2011 gelesen hatte, und im Januar waren es sogar zwei Bücher, Die Keltin von William V. Crockett und Die Erbin der Festung von Elizabeth Chadwick.
Mal greife ich spontan zu bereits gelesenen Büchern, weil ich mal wieder Lust darauf habe, mal ist der Grund, dass ein neuer Band einer Reihe bei mir eingezogen ist, ich mich aber kaum an die ersten Bände erinnern kann, und mal will ich auch nur eine Rezension zu einem bestimmten Buch schreiben, muss es mir dazu aber erst in Erinnerung rufen.
Aus diesem Grund gebe ich auch sehr selten Bücher weg, es kann ja sein, dass es mich mal wieder überkommt und ich genau dieses Buch noch einmal lesen muss, obwohl der SuB die Höhe von 250 Büchern längst überschritten hat.

Wie geht es euch? Nehmt ihr euch auch mal Zeit für einen Re-Read oder müssen es immer ungelesene Bücher sein?

Montagsfrage: Cliffhanger und offene Enden

Nach einer langen Pause, in der mich die Fragen nicht angesprochen haben oder ich einfach vergessen habe, beim Buchfresserchen vorbeizuschauen, will ich die Frage dieser Woche endlich mal wieder beantworten.

Montagsfrage von Buchfresserchen

Sie lautet:

Wie kommst du mit einem offenen Ende oder einem Cliffhanger klar?

Cliffhanger und offene Enden sind nun zwei verschiedene Dinge, deshalb will ich sie auch nacheinander betrachten.

Cliffhanger kennt man oft von Reihen. Der Leser soll dazu gebracht werden, den Folgeband möglichst bald lesen zu wollen.
Dabei gibt es verschiedene Arten von Cliffhangern. So gibt es Romane, bei denen die gesamte Handlung an einer sehr spannenden Stelle unterbrochen wird, aber auch solche, bei denen die Hauptgeschichte zu einem Abschluss gekommen ist, ein anderer Handlungstrang (das Privatleben, das „große Ziel“, eine Handlung um Nebencharaktere) aber weiter erzählt wird und es hier vielleicht zu einer Situation kommt, die man als Cliffhanger sehen kann.
Die zweite Gruppe finde ich ganz in Ordnung, damit kann ich leben, und solche Enden reizen dann doch dazu, den Folgeband möglichst bald zur Hand zu nehmen, wenn das aber länger dauern sollte oder sogar gar kein Band mehr nachkommt, kann ich damit auch leben.
Schlimmer finde ich die erste Gruppe. Ist ein Folgeband in Arbeit und ist sichergestellt, dass er in absehbarer Zeit in der Sprache erscheint, in der ich bereits den Band mit dem Cliffhanger gelesen habe, dann sehe ich darin auch kein Problem. Ist dies nicht gewährleistet, weil beispielsweise der Vertrag des Autors mit diesem Buch endet und eine Fortsetzung der Serie noch in den Sternen steht, dann ist ein solcher Cliffhanger eine große Gemeinheit und unfair dem Leser gegenüber. So warte ich beispielsweise schon längere Zeit darauf, dass ein dritter Band zu Robert Lyndons Hawk-Quest-Reihe angekündigt wird, denn während der erste Band weitestgehend in sich abgeschlossen war, endet der zweite mit einem so großen Cliffhanger, dass ich das Erscheinen eines dritten Bandes kaum erwarten kann und ich nur hoffe, dass es auch wirklich dazu kommt. Da der Autor aber anscheinend keinerlei Webauftritte hat, muss ich mich zur offizielle Ankündigung gedulden.

Offene Enden sind ein ganz anderes Feld, denn hier gibt es in der Regel keinen Nachfolger, der lose Fäden zusammenführt. Meist handelt es sich hier um Einzelbände, deren Ende dann zum Nachdenken anregt, weil man sich Gedanken darüber macht, wie es weitergehen könnte.
Ein Beispiel, das ich erst in diesem Jahr gelesen habe und das mir in seiner Umsetzung weniger gut gefallen hat, ist Der Kapuzinermönch von Hannes Wertheim. Hier ist das Ende insofern offen gehalten, dass der Bösewicht davonkommt. Die Helden haben sich zwar dieses Mal in Sicherheit gebracht, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es wieder zu einem Aufeinandertreffen kommt – nur nicht innerhalb eines Buches. Hier habe ich mich doch etwas betrogen gefühlt, denn so war es für mich kein richtiges Ende.
Richtig umgesetzt kann solch ein Ende aber auch wirklich gut sein, wenn genügend abgeschlossen wurde, um den Leser zufrieden zurückzulassen, aber auch noch genügend Fragen offen sind, um ihn über das weitere Schicksal der Personen nachdenken zu lassen.
Spontan fallen mir hier keine Beispiele ein, die nicht nachträglich zu Reihen wurden, und in dem Fall ist das Ende ja nicht mehr offen… Falls mir doch noch ein Roman einfallen sollte, werde ich den Artikel ergänzen.

Wie geht es euch mit Cliffhangern und offenen Enden? Mögt ihr sie gerne oder lasst ihr lieber eure Finger von Büchern, wenn ihr wisst, dass sie so enden?

Montagsfrage: Kopfkino?

Heute stellt Buchfresserchen Svenja mal wieder eine sehr interessante Frage.´:

Montagsfrage von Buchfresserchen

Wenn du liest, stellst du dir dann bewusst alles vor oder passiert das eher automatisch? Oder liest du einfach ohne Kopfkino?

Ohne Kopfkino zu lesen stelle ich mir langweilig vor, denn gerade das macht doch den Reiz am Lesen aus: Die Geschichte bildlich vor mir entstehen zu sehen, zu sehen, wie sich die Dinge entfalten.
Dabei ist es allerdings weniger ein Film, der vor meinem inneren Auge entsteht, sondern vielmehr Standbilder und kurze bewegte Szenen, oft mit Nahaufnahmen gerade beschriebener Details.
Mit Gesichtern geht es mir ähnlich wie Svenja, die sehe ich in den seltensten Fällen genau vor mir, in der Regel sind es verschwommene Flächen, aus denen höchstens das eine oder andere besondere Merkmal heraussticht, hier strahlend graue Augen, da eine Narbe.
Auch Geräusche sind nicht unbedingt Teil meines Kopfkinos. Stimmen kann ich mir da gar nicht vorstellen, so dass Gespräche in meiner Vorstellung aus leicht bewegten Standbildern bestehen, und wenn beispielsweise ein lauter Knall beschrieben wird, dann sehe ich die Reaktionen der Menschen oder das, was den Knall verursacht hat, vor mir, während das Geräusch selbst in meiner Vorstellung nicht auftaucht.

Genaue Beschreibungen ergänzen das Kopfkino nur. Bei Landschaftsbeschreibungen gibt es dann eben eine Panoramaaufnahme, nur bei Kleidung habe ich so meine Probleme, weil die Beschreibungen oft etwas ausführlicher sind, aber trotzdem nicht genau genug sind, um sie ohne Vorkenntnisse mit allen Details vor mir zu sehen.

Was mich allerdings aus der Geschichte reißt sind logische Fehler, wenn beispielsweise jemand eine Straße entlang reitet, obwohl er in der Szene zuvor gerade abgesessen ist, oder auch gewisse Anachronismen, über die ich mich ja schon mehrmals ausgelassen habe. Ganz aktuell lese ich einen dünnen Roman, der im 17. Jahrhundert spielt, und obwohl die Beschreibungen für das Kopfkino mehr als ausreichend sind, reißt es mich jedes Mal heraus, wenn sich die Personen siezen.

Wie sieht es bei euch aus? Seht ihr die Geschichten, in die ihr eintaucht, vor euch, oder existiert bei euch kein Kopfkino?

Montagsfrage: Bücher ausmisten?

Montagsfrage von Buchfresserchen

Wieder einmal stellt das Buchfresserchen Svenja eine interessante Frage:

Bist du jemand, der seinen Buchbestand regelmäßig ausmistet, oder behältst du lieber alle deine Bücher?

Tja, ich gestehe: Ich bin ein absoluter Büchersammler und tue mich sehr schwer damit, Bücher wegzugeben.
Das liegt aber auch daran, dass ich sehr viele Bücher mehrfach lese, nicht nur Fünf-Sterne-Bücher, sondern auch schon mal solche, die mich beim ersten Lesen nicht überzeugen konnten. Meist gefallen mir zwar Bücher nach dem Re-Read weniger gut als beim ersten Mal, es kann aber auch der umgekehrte Fall eintreten, weil ich inzwischen mehr Hintergrundwissen erworben habe, deshalb die Geschichte besser einordnen kann und die Handlung einen Sinn ergibt, die sich mir zuvor nicht erschlossen hatte.
Der zweite Grund ist, dass ich auch gerne Bücher verleihe. Zwar kenne ich nicht so sehr viele Leser persönlich, die noch dazu einen ähnlichen Buchgeschmack haben, meine Schwestern lesen aber recht gerne, und wenn es dann etwas Historisches sein soll, dann bin ich natürlich Anlaufstelle Nummer eins.
Auch wenn mein Bücherregal, das vor einem Jahr angeschafft wurde, inzwischen komplett gefüllt ist, so ist auch das Platzargument für mich noch nicht ausschlaggebend. Was hier zu viel ist und ich gerade nicht brauche, weil ich es kürzlich gelesen und rezensiert habe, wird in mein Jugendzimmer bei meinen Eltern ausgelagert. Dort ist jetzt schließlich Platz, nachdem ich alle anderen Bücher in die Wohnung geschleppt habe. Und noch stehen die Bücher bei mir nicht zweireihig…

Den SuB habe ich zuletzt ausgemistet, bevor ich in die neue Wohnung gezogen bin, da waren ein paar Bücher drauf, die einfach irgendwann in meinem Zimmer lagen, die ich aber gar nicht wirklich lesen wollte. Tatsächlich habe ich sie aber einfach nur von der SuB-Liste gestrichen, im Regal auf dem Hausflur bei meinen Eltern stehen sie aber trotzdem immer noch, zusammen mit ein paar hundert anderen Büchern, die in diesem Haus niemandem so richtig gehören.

Wie sieht es bei euch aus, sofern ihr überhaupt Bücher kauft:
Mistet ihr regelmäßig aus oder sammelt ihr lieber, solange noch Platz vorhanden ist?