Eric Walz – Die Sternjägerin

AutorEric Walz
TitelDie Sternjägerin
Seitenzahl413
VerlagBlanvalet
ISBN978-3-442-37133-4
Bewertung

Inhalt
Danzig, 1622: Als Kind erliegt Elisabeth Koopmann der Faszination des Sternenhimmels. Dies ist in ihrem protestantischen Elternhaus nicht gerne gesehen. Der einzige Ausweg aus dem strengen Regime ihrer Tante scheint eine baldige Heirat zu sein.
Bald gibt es Gespräche über eine Verlobung zwischen Elisabeths Schwester Lil und dem Soldaten Marek, woraufhin entschieden wird, dass Elisabeth unverheiratet bleiben und im Haushalt helfen soll.
Marek jedoch will gar nicht heiraten, stattdessen geht er eine heimliche Beziehung zu Elisabeth ein, die nicht daran denkt, sich im Haus einsperren zu lassen.
Dann jedoch bietet sich eine neue Gelegenheit, die sie den Sternen näherbringen kann…

Meine Meinung
Bei diesem Buch handelt es sich um einen biografischen Roman um die Astronomin Elisabeth Hevelius, über die allerdings nicht viel bekannt ist. Doch das, was belegt ist, dient hier als Gerüst für einen unterhaltsamen und glaubwürdigen Roman.
Die Hauptpersonen Hevelius und Elisabeth sind beide sehr authentisch und als Menschen ihrer Zeit dargestellt, er als Mann, der sich nicht vorstellen kann, dass eine Frau zu wissenschaftlichem Arbeiten in der Lage ist, sie, die unbedingt aus ihrem Leben voller Vorschriften ausbrechen will und vom Himmel fasziniert ist, im Leben aber auch Anerkennung sucht.
Auch Marek, der Soldat, der nicht recht weiß, was er vom Leben will, hat mir gut gefallen. Als Gegenpol zu Hevelius und seiner trockenen Art passt er zu der beschriebenen jungen Frau, dadurch wird es leichter, Elisabeths Entscheidung für die Ehe zu verstehen.
Weniger überzeugend fand ich dagegen die boshafte Tante Hemma und Elisabeths Schwester Lil. Die Gründe, warum sie sind, wie sie sind, und entsprechend handeln, waren einfach für mich nicht schlüssig.
Besonders viel Spannung darf man nicht erwarten, sie beschränkt sich meist darauf, ob bzw. wann Elisabeths Affäre aufgedeckt wird. Auch der Prolog, der gegen Ende des Buches wieder aufgegriffen wird, nimmt einiges an Spannung vorweg. Abgesehen davon plätschert die Geschichte so vorn sich hin.
In einem Nachwort wird noch einmal erklärt, was über Elisabeth Hevelius nun tatsächlich bekannt ist und welche tatsächlichen Ereignisse als Inspiration gedient haben, auch über ihr Leben nach dem Ende des Romans wird noch einmal kurz eingegangen

Fazit

Ein leicht zu lesender, dabei aber interessanter Roman über die Astronomie im 17. Jahrhundert, in dem die Liebesgeschichte einen nicht zu vernachlässigenden Raum einnimmt. Als seichten Frauenroman würde ich dieses Buch aber nicht bezeichnen.

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